Akzessions-Nummer
BVAL-901165
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Trivialname
Echter Lavendel -
Gattung
Lavandula -
Art
angustifolia -
Botanischer Autor Art
Mill. -
Pflanzenfamilie
Lippenblütler -
Lebensdauer
mehrjährig (ausdauernd) -
Eingangsdatum
20031022 -
Ursprungsland
Österreich -
Biologischer Status der Akzession
Traditionelle Kulturpflanze/Landsorte -
Art der Lagerung
langfristig;Feldsammlung -
Status im Multilateralen System
Nein -
AEGIS-Status
Nein
Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten
-
Hinweise
Gefährlichkeitsgrad: praktisch ungiftig; Bei Überdosierung kann es zu Kopfschmerzen kommen. Das Lavendelöl verursacht gelegentlich eine allergische Kontaktdermatitis. -
Hinweise
Danger level: practically nontoxic -
Inhaltsstoffe
ätherisches Öl (1-3 %, Monoterpene: Hauptkomponenten: 30-50 % Linalylacetat, 20-50 % Linalool, daneben ß-Ocimen, Cineol und Campher sowie das Sesquiterpen Caryophyllenepoxid), Ethyl-N-Amylketon als wichtiger Geruchsträger, Lamiaceae-Gerbstoffe (bis 13 %), Cumarinderivate (Umbelliferon, Herniarin), Sterole und Triterpene (Cholesterol, Campesterol, Stigmasterol, beta-Sitosterol und Ursolsäure), Phenylcarbonsäuren (u. a. Rosmarinsäure, Ferulasäure, Kaffeesäure, p-Hydroxybenzoesäure), Flavonoide -
Inhaltsstoffe
essential oil in flowers. Urolic acid in leaves, in fresh herbs cumarine and herniarine. -
Anmerkungen zur Beschreibung
Mittelfristlager: Ernte 2004 ca.14000 Stk. wurde vom Langzeitlager (im Jahr 2019) ins Mittelfristlager überstellt. Kf_Methode von Ernte 2005 TP 20-30°C, 3/7 Tage; Ernte Anfang: 27.06.2018 / Ernte Ende: 20.07.2018 -
Nutzung / Verwendung
beruhigend und entblähend bei Befindungsstörungen wie Unruhezustände, Einschlafstörungen, funktionelle Oberbauchbeschwerden (nervöser Reizmagen, ROEHMHELD-Syndrom, Meteorismus, nervöse Darmbeschwerden). In der Balneotherapie zur Behandlung von funktionellen Kreislaufstörungen; VOLKSMEDIZIN: Tee: gegen Depressionen, Schlaflosigkeit, Migräne; äußerlich: Bad: Nervenentzündungen, Gicht, Rheuma; HOMÖOPATHIE: Lavandula angustifolia HAB 1 aus den frischen Blüten bei Erkrankungen des Zentralnervensystems (Negativmonographie, da kaum gebräuchlich), Lavandula angustifolia e floribus siccatis HAB 1 aus den getrockneten Blüten in der anthroposophische Therapie; Lanvendelsäckchen im Kleiderschrank gegen Motten -
Samenfarbe
dunkelbraun bis schwarz -
Samenfarbe
dark brown to black -
Samenform
länglich oval -
Samenform
oblong oval -
Samenoberfläche
glatt -
Samenoberfläche
smooth -
Stängel
aufrecht, stark verzweigt, 4-kantig, gegenständig beblättert -
1000-Korn Gewicht (häufigste) [g]
0,66 - 0,76 -
Vergiftung
Bei Überdosierung kann es zu Kopfschmerzen kommen. Das Lavendelöl verursacht gelegentlich eine allergische Kontaktdermatitis. -
Blattform
sitzend, einfach, ungeteilt, linealisch bis lanzettlich, zu beiden Seiten hin verschmälert, vorne stumpf, mit mehr oder weniger stark eingerolltem Rand -
Blattoberfläche
jung graudünnfilzig behaart, später verkahlend -
Blattrand
ganzrandig -
Blühfarbe
lila-violett -
Blühfarbe
lilac-violet -
Blütenbau
zygomorph (einfach-symmetrisch; mit nur 1 Symmetrieebenen)e Lippenblüte, 2-lippig mit langer Röhre und bärtigen Staubblättern -
Blütenstand
Knäuel in der Achsel kleiner Hochblätter, eine enständige, unterbrochene Scheinähre bildend -
Blühzeit (Anfang)
6 -
Blühzeit (Ende)
7 -
Droge / verwendeter Pflanzenteil
Lavendelblüten (Lavandulae flos laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den kurz vor der völligen Entfaltung gesammelten und getrockneten Blüten und/oder Blütenstände (mind. 13 ml/kg (= 1,3 %) ätherisches Öl bezogen auf die wasserfreie Droge) -
Droge / verwendeter Pflanzenteil
Flower and herbs -
Erntezeit Samen (Beginn)
7 -
Erntezeit Samen (Ende)
9 -
Frucht
4-teilige Klausenfrucht -
Geruch
kräftig aromatisch, charakteristisch -
Geruch
intensively aromatic, characteristic -
Geschmack
bitter -
Geschmack
bitter -
Verwechslung
mit Rosmarin (Rosmarinus officinalis) -
Vorkommen
Heimat: westliches Mittelmeergebiet sowie Dalmatien und Griechenland, in Höhenlagen ab 600 m; in Mitteleuropa angebaut und zum Teil verwildert; in Österreich selten (W, NÖ, OÖ, Sbg) -
Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]
70 - 100 -
Zubereitung
Tee: 2 Teelöffel Lavendelblüten mit 1/4 l siedendem Wasser übergießen, 15 min ziehen lassen, abgießen, schluckweise trinken; Bad: 4 Hand voll Lavendelkraut mit 4 l siedendem Wasser übergießen, 15 min ziehen lassen, ins Bad (35-38 °C) abgießen, Lavendelbäder beruhigen Nerven, stillen Krämpfe, helfen bei Migräne und Schlaflosigkeit und erfrischen die Haut; Lavandulae aetheroleum - (syn. Aetheroleum Lavandulae, Lavandulae oleum, Oleum Lavandulae); Lavendelöl (syn. Spiköl), das durch Wasserdampfdestillation aus den frischen Blüten oder Blütenständen gewonnene ätherische Öl; Lavendelöl: 50 g Lavendel in 0,3 l Oliven- oder Sonnenblumenöl einlegen, 14 Tage ziehen lassen, abgießen, in eine dunkle Glasflasche abfüllen und verschließen, bei Blähungen, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen 4-5 Tropfen täglich, bei rheumatischen Schmerzen, Ischias und Gicht zum Einreiben verwenden
Erhalter
AUT001
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen
4020
Linz