Akzessions-Nummer

BVAL-901211

  • Trivialname

    Wilde Malve
  • Gattung

    Malva
  • Art

    sylvestris
  • Botanischer Autor Art

    L.
  • Pflanzenfamilie

    Malvengewächse
  • Lebensdauer

    mehrjährig (ausdauernd)
  • Eingangsdatum

    20030626
  • Ursprungsland

    Österreich
  • Biologischer Status der Akzession

    Traditionelle Kulturpflanze/Landsorte
  • Art der Lagerung

    mittelfristig;langfristig
  • Status im Multilateralen System

    Nein
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Blattform

    gestielt, einfach, im Umriss rundlich, handförmig gelappt, schwach 5-lappig, am Grund eingebuchtet, Blattstiele meist nur oberseits behaart
  • Blattoberfläche

    oberseits schwach, unterseits stärker behaart
  • Blattrand

    gekerbt bis kerbsägig
  • Blühfarbe

    dunkel-purpurn (meist mit kräftigen Adern)
  • Blühfarbe

    violet-rose
  • Blütenbau

    radiärsymmetrisch (strahlig; die Blüte lässt sich durch mindestens 3 Symmetrieebenen in je 2 gleichwertige Hälften teilen) mit 5 freien in der Knospenanlage gedrehten Kronblättern, 3-blättrigem Außenkelch und zahlreiche zu einer den Griffel umgebenden Röhre verwachsenen Staubblättern, Kronblätter ausgerandet (15)20-30 mm lang, 3-4 mal so lang wie die Kelchblätter
  • Geschmack

    Blatt und Blüte: schleimig
  • Geschmack

    leaves and flowers mucilaginous
  • Inhaltsstoffe

    Schleimstoffe in Form von Polysacchariden (Blatt: ca. 10 %, Blüte: 6-7 %, Gemisch verschiedener neutraler und saurer Polysaccharide, bei Hydrolyse werden die Neutralzucker Galactose, Glucose, Arabinose, Xylose, Rhamnose und Galacturonsäure als Monosaccharidbausteine erhalten, wobei der Galacturonsäuregehalt bei 8-24 % liegt); Blatt: Flavonoide (3-O-Glucuronide des Hypoaletins und Isoscutellareins sowie die sulfatierten Verbindungen Gossypetin-8-O-ß-D-glucuronids-3-sulfat, Gossypetin-3-sulfat-8-O-ß-D-glucosid und Hypoaletins-8-O-ß-D-glucosid-3'-sulfat), Gerbstoffe; Blüte: Anthocyane (6-7 %, v.a. Malvin, 6''-Malonylmalvin, Malvidin-3-glucosid und Delphinidin-3-glucosid), Cumarine und Gerbstoffe
  • Inhaltsstoffe

    Gum, tannins and anthocyan dyes
  • Anmerkungen zur Beschreibung

    Mittelfristlager: Ernte x ca. 4000 Stk., Ernte 2007 ca. 14000 Stk. TKM wurde manuell gemacht, da die Samen nicht einzeln und sehr schwer zu trennen sind.
  • Nutzung / Verwendung

    reizlindernd bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem trockenen Reizhusten, VOLKSMEDIZIN: innerlich: als Tee bei Erkältungskrankheiten, bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich und bei Magen- und Darmentzündungen; äußerlich: als Umschlag zur Wundbehandlung, Badezusatz bei Entzündungen der Haut; HOMÖOPATHIE: Malva äthanol. Infusum HAB 1 aus den getrockneten Blüten in der anthroposophischen Therapie
  • Samenfarbe

    graubraun
  • Samenfarbe

    grey-brown
  • Samenform

    nierenförmig
  • Samenform

    circular roundish
  • Samenoberfläche

    matt
  • Samenoberfläche

    matt
  • Stängel

    meist aufrecht, ästig verzweigt, wechselständig beblättert
  • Blütenstand

    1-6 (10) Blüten in den Blattachseln
  • Blühzeit (Anfang)

    6
  • Blühzeit (Ende)

    8
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    Malvenblätter (Malvae folium laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den getrockneten, ganzen oder geschnittenen Laubblättern von Malva sylvestris L., Malva neglecta WALLR. oder Mischungen davon; Malvenblüten (Malvae sylvestrae flos laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den getrockneten, ganzen oder geschnittenen Blüten von Malva sylvestris L. oder kultivierter Varietäten dieser Art (Quellungszahl für Blätter mind. 7, für Blüten mind. 15)
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    dried flowers and leaves
  • Erntezeit Samen (Beginn)

    7
  • Erntezeit Samen (Ende)

    8
  • Frucht

    scheibenförmige Zerfallsfrucht, Teilfrüchte scharf berandet, am Rücken netzig-grubig, (fast) kahl
  • Geruch

    Blatt: kaum wahrnehmbar; Blüte: geruchlos
  • Geruch

    leaves: hardly noticeable; flowers: odourless
  • 1000-Korn Gewicht (häufigste) [g]

    4,02
  • Vergiftung

    keine bekannt
  • Verwechslung

    mit anderen Malven-Arten v.a. Malva neglecta, Blätter ähneln denen des Frauenmantels (Alchemilla)
  • Vorkommen

    Heimat: mediterrane Gebiete bis Ost-Asien; unbeständiger Gartenflüchtling (Verbreitung unklar); alte Kultursippe, als Arznei-, Zier- und Bienenweidepflanze kultiviert
  • Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]

    100
  • Zubereitung

    Blatt: Tee: 2 Teelöffel Droge mit 2 Tassen kaltem Wasser übergießen, 10 h ziehen lassen abgießen, schluckweise trinken; Aufguss zur äußerlichen Anwendung: 2 Esslöffel Droge mit 1/2 l siedendem Wasser übergießen, 10 min ziehen lassen, abgießen, für Umschläge oder Bäder verwenden

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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