Akzessions-Nummer

BVAL-901309

  • Trivialname

    Weißer Senf
  • Gattung

    Sinapis
  • Art

    alba
  • Botanischer Autor Art

    L.
  • Akzessions-Name / Sorte

    Trico
  • Synonym

    Kohlgewächse
  • Pflanzenfamilie

    Kreuzblütler
  • Lebensdauer

    annuell (einjährig)
  • Eingangsdatum

    20030626
  • Ursprungsland

    Schweden
  • Biologischer Status der Akzession

    Weiterentwickelte oder verbesserte Sorte
  • Art der Lagerung

    langfristig
  • Status im Multilateralen System

    Ja
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Nutzung / Verwendung

    VOLKSMEDIZIN: durchblutungsfördernd, reizend, bakteriostatisch, äußerlich als Brei bei Muskel- und Gelenkschmerzen, rheumatischen Beschwerden, Hexenschuss, Nervenentzündung, Erkältungskrankheiten; KÜCHE: als Gewürz, Senfpaste; LANDWIRTSCHAFT: als Zwischenfrucht auf Äckern und Feldern
  • Stängel

    aufrecht, mit Längskanten, unten locker stechend- borstig, wechselständig beblättert
  • Therapie

    med. Kohle schlucken oder erbrechen lassen, Schocklagerung
  • Vergiftung

    Haut- und Nervenschäden bei langer Anwendung; nicht anwenden bei Kindern unter 6 Jahren, Nierenerkrankungen
  • Verwechslung

    mit anderen Senf- (Sinapis-) bzw. Kohl- (Brassica-) Arten
  • Vorkommen

    Heimat: ursprünglich Mittelmeergebiet; verschiedene Zuchtsorten in Nord-, Mittel- und Südeuropa als Gewürzpflanze (Speisesenf), Volksarzneipflanze, Futterpflanze, Gründüngungspflanze kultiviert; gelegentlich unbeständig verwildert auf Schutthalden, Äckern, Wegrändern; collin bis montan; selten eingebürgert; in allen Bundesländern Österreichs
  • Zubereitung

    Senfmehl: Pulver aus Senfsamen; Senfwickel als Wärmeauflagen, Pflaster, Salben; Breiumschläge: 50 g frisches Senfsamenmehl und 200 g Leinmehl mischen, lauwarmes Wasser hinzufügen, bis sich eine dicke Masse bildet, anschließend in ein Leintuch einschlagen, für etwa 10 min auf die Brust, den Rücken oder die schmerzende Stelle aufbringen (beim Schulkind maximal 3-5 min belassen)
  • Blattform

    gestielt, fiederschnittig bis gefiedert
  • Blattoberfläche

    rau
  • Blattrand

    gebuchtet
  • Blühfarbe

    gelb
  • Blütenbau

    disymmetrisch, 4-zählig, Kronblätter lang genagelt, Kelchblätter weit abstehend, Blütenstiele 1-1,5 mal so lang wie die Kelchblätter
  • Blütenstand

    aufrechte deckblattlose, doldige Traube
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    Gewürzpflanze: Samen für Speisesenf, Futterpflanze, Gründüngungspflanze, Volksarzneipflanze: Weißer Senf / Weißer Senfsame (Sinapis albae semen)
  • Frucht

    geschnäbelte Schote, 3-4 mm dick und 2-4 cm lang, stark behaart mit zahlreichen 0,6-1 mm langen, steifen, abstehenden Haaren und 0,2 mm langen rückwärts anliegenden Haaren, selten fast kahl, Fruchtschnabel flach, schwertförmig gekrümmt, zweischneidig, wenigstens so lang wie die restliche Frucht
  • Geruch

    würzig scharf bei Zerreiben
  • Geruch

    spicy and hot when ground
  • Geschmack

    anfangs ölig, dann brennend scharf
  • Geschmack

    oily at the beginning, afterwards hot and spicy
  • Hinweise

    Gefährlichkeitsgrad: für Menschen nur in hoher Dosis schädlich (+)
  • Inhaltsstoffe

    Senfölglykoside (Scharfstoffe, v.a. Sinalbin (2-2,5 %)), Phenylpropanderivate (Sinapin), fettes Öl (Senföl), Eiweiß, Schleimstoffe, Flavonoide

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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