Akzessions-Nummer

BVAL-901315

  • Trivialname

    Sand-Quendel
  • Gattung

    Thymus
  • Art

    serpyllum
  • Botanischer Autor Art

    L.
  • Pflanzenfamilie

    Lippenblütler
  • Lebensdauer

    mehrjährig (ausdauernd)
  • Eingangsdatum

    20031022
  • Ursprungsland

    Österreich
  • Biologischer Status der Akzession

    Traditionelle Kulturpflanze/Landsorte
  • Art der Lagerung

    langfristig;Feldsammlung
  • Status im Multilateralen System

    Nein
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Erntezeit Samen (Ende)

    7
  • Frucht

    4-teilige Klausenfrucht
  • Geruch

    kräftiger, aromatischer, an Thymol erinnernder Geruch
  • Geruch

    intensive, aromatic, thymol odour
  • Geschmack

    typischer Geschmack nach Thymian
  • Geschmack

    typical thyme taste
  • Hinweise

    keine bekannt; Vollbäder dürfen bei größeren Hautverletzungen und akuten Hauterkrankungen, schweren fieberhaften und infektiösen Erkrankungen, Herzinsuffizienz und Hypertonie nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden
  • Inhaltsstoffe

    ätherisches Öl (0,2-2,5 % Hauptkomponenten sind die phenolischen Monoterpene Thymol (25-50 %) und Carvacrol (3-10 %), daneben u.a. Borneol, Campher, Limonen, Linalool, p-Cymen und ?-Terpinen sowie die Methylether von Thymol und Carvacrol), Flavonoide (Flavone, methylierte Flavonone und Flavonglykoside), Gerbstoffe (ca. 3,5 %, Labiatengerbstoffe mit Rosmarinsäure als wichtigster Komponente), Polysaccharide (ca. 7,5 % ), Triterpene (ca. 2 %, Ursolsäure und Oleanolsäure)
  • Anmerkungen zur Beschreibung

    Ernte 2004 nur Samen für Samensammlung. Ernte 2005 zu wenig Samen für Keimfähigkeit. Artverifizierung, deutscher Name war falsch wurde geändert (SV 2014).
  • Nutzung / Verwendung

    bronchospasmolytisch (Krämpfe der Bronchien lösend, bronchienerweiternd), expektorierend (auswurffördernd) und antibakteriell, innerlich: bei Symptomen der Bronchitis und des Keuchhustens sowie bei Katarrhen der oberen Luftwege; VOLKSMEDIZIN: bei Erkrankungen der Luftwege, Husten, Bronchitis etc., bei Verdauungsproblemen, chronischer Gastritis, Asthma, Laryngitis sowie gegen Bettnässen bei Kindern; äußerlich: als Tee zum Gurgeln bei Mandelentzündung, bei schlecht heilenden Wunden, zur Linderung von Juckreiz, Hautkrankheiten; KÜCHE: als Gewürz in Soßen, Salaten und Fleischgerichten, v.a. für italienische Gerichte; in der Getränkeindustrie zur Herstellung von Likören (Benediktiner, Karthäuser, Stonsdorfer)
  • Blattform

    kurz gestielt bis sitzend, einfach, ungeteilt, linealisch bis schmal-lanzettlich bis schmal-elliptisch
  • Blattoberfläche

    nur basal oder am Rand bewimpert, oberseits oder beiderseits zerstreut, selten dicht behaart
  • Blattrand

    am Rand bewimpert
  • Blühfarbe

    lila
  • Samenfarbe

    braun
  • Blütenbau

    zygomorph (einfach-symmetrisch; mit nur 1 Symmetrieebenen)e Lippenblüte, 2-lippig, Unterlippe 3-lappig, auch Kelch 2-lippig, Staubblätter unmittelbar unter der Oberlippe der Krone, Staubblätter und Griffel aus der Krone herausragend
  • Samenfarbe

    brown
  • Blütenstand

    Scheinquirle kopfig, oft kugelig, seitenständig in auffalender dichter Reihe aus den vorjährigen Kriechtrieben entspringend
  • Samenform

    kugelig fein
  • Blühzeit (Anfang)

    5
  • Samenoberfläche

    glatt
  • Blühzeit (Ende)

    7
  • Samenoberfläche

    smooth
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    Thymian (Thymi herba laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den ganzen, von den getrockneten Stängeln abgestreiften Blättern und Blüten von Thymus vulgaris L. oder/und Thymus zygis L. (mind. 1,2 % ätherisches Öl (mind. 40 % Thymol und Carvacrol) bezogen auf die wasserfreie Droge)
  • Stängel

    kriechend mit vegetativem Ende (jahrelang weiterwachsend), zur Blütezeit mit liegenden, dem Boden angepressten vegetativen Seitentrieben (teppichartig ausgebreitet), gegenständig beblättert
  • 1000-Korn Gewicht (häufigste) [g]

    0,17 - 0,22
  • Vergiftung

    keine bekannt; Vollbäder dürfen bei größeren Hautverletzungen und akuten Hauterkrankungen, schweren fieberhaften und infektiösen Erkrankungen, Herzinsuffizienz und Hypertonie nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden
  • Verwechslung

    mit Dost (Origanum vulgare), mit anderen Quendel- (Thymus-) Arten
  • Vorkommen

    Heimat: Mittel-, Ost- und Nordeuropa, in kühlen bis gemäßigten Zonen, v.a. subozeanisch; bodensaure Sandfluren; kalkfeindlich; sehr selten; in Österreich im pannonischen Raum (Bgld, NÖ), vom Aussterben bedroht
  • Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]

    15 - 20
  • Zubereitung

    als Bestandteil von Bädern zur unterstützenden Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen der Luftwege: 100 g fein geschnittenes Thymiankraut mit 1 L siedendem Wasser überbrühen, zugedeckt 15 min ziehen lassen, in das 35-38 °C warme Bad abgießen; Teedroge (Aufguss): 1 Teelöffel voll Thymian (ca. 1,4 g) mit etwa 150 mL siedendem Wasser übergießen, 10-15 min ziehen lassen, zum Trinken und zum Gurgeln; getrocknet oder frisch als Gewürz
  • Erntezeit Samen (Beginn)

    6

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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