Akzessions-Nummer
BVAL-901334
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Trivialname
Windblumen-Königskerze -
Gattung
Verbascum -
Art
phlomoides -
Botanischer Autor Art
L. -
Synonym
Rachenblütler -
Pflanzenfamilie
Braunwurzgewächse -
Lebensdauer
biannuell (zweijährig) -
Eingangsdatum
20030626 -
Ursprungsland
Österreich -
Biologischer Status der Akzession
Traditionelle Kulturpflanze/Landsorte -
Sammelart/ Bezugsquelle
Institut, Versuchsstation, Forschungsorganisation, Genbank -
Art der Lagerung
mittelfristig;langfristig -
Status im Multilateralen System
Nein -
AEGIS-Status
Nein
Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten
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Samenfarbe
braun -
Samenfarbe
brown -
Samenform
fein, stäbchenförmig -
Samenform
rod-shaped, small -
Samenoberfläche
matt -
Samenoberfläche
matt -
Stängel
aufrecht, (fast) nicht geflügelt, filzig behaart, wechselständig beblättert -
Vergiftung
keine bekannt -
Verwechslung
mit anderen Königskerzen- (Verbascum-) Arten -
Vorkommen
Heimat: Mittel-, Ost- und Südeuropa, Kleinasien, selten auch in Dänemark und Schweden; trockene, sommerwarme Ruderalstellen, schotterige Ufer, halbruderale Trockenrasen; collin bis submontan; häufig bis zerstreut, in West-Österreich selten, im westlichen Alpenraum gefährdet! -
Zubereitung
Tee: 25 g Blüten in 1 L kochendes Wasser oder kochende Milch geben, vor Gebrauch den Aufguss durch ein Stück Leinentuch abgießen, 3 Tassen pro Tag, zwischen den Mahlzeiten eingenommen, bei Erkrankungen der Bronchien, Asthma und Emphysemen; Sirup: pro 50 g Zucker lässt man 25 g Blüten in 1 L Wasser kochen, abgießen, gegen hartnäckigen Husten sowie alle Lungen- und Bronchienreizungen pro Tag 6 Esslöffel Sirup; Umschlag: Blätter der Königskerze in Milch aufkochen und sie, heiß wie sie sind, auf Nagelgeschwüre und Furunkel auflegen; Öl: 1 L Blüten für je 2 L reines Olivenöl, bei Leiden der Atemwege reibt man die Brust damit ein, bei rheumatischen Schmerzen die betreffende Körperpartie -
Blattform
Grundblätter deutlich gestielt, Spreite mit keiligem Grund, mittlere und obere Stängelblätter nicht oder nur sehr kurz (niemals bis zum nächsten Laubblatt) herablaufend, elliptisch -
Blattoberfläche
beiderseits dicht wollig filzig -
Blattrand
undeutlich gekerbt -
Blütenbau
zygomorph (einfach-symmetrisch; mit nur 1 Symmetrieebenen), 5 nur am Grund verwachsene Kronblätter, Krone sympetal, radförmig, (fast) flach ausgebreitet, sehr groß (d=30-50(60) mm), meist 5 Staubblätter, die längeren Staubfäden kahl ca. 2 mal so lang wie die Staubbeutel, 3 Staubbeutel weißlich bebärtet, Narbe U-förmig / keulenförmig, am Griffel etwas herablaufend -
Blütenstand
endständige, ährige, vielblütige Traube aus Blütenbüscheln zusammengesetzt -
Droge / verwendeter Pflanzenteil
Königskerzenblüten / Wollblumen (Verbasci flos laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den getrockneten Kronblättern einschließlich der anhaftenden Staubblätter von Verbascum thapsus L., Verbascum densiflorum BERTOL. und Verbascum phlomoides L. -
Frucht
lang gestielte septizide Kapsel (spaltet sich an den Scheidewänden inTeilfrüchte auf) -
Geruch
schwach honigartig -
Geruch
slightly honey-like -
Geschmack
süßlich und schleimig -
Geschmack
sweetish and mucilaginous -
Inhaltsstoffe
Schleimstoffe (ca. 3 %, Polysaccharide), Iridoidglykoside (ca. 0,1-0,6 %, u.a. Aucubin, Catapol), Saponine (etwa 0,01 %, v.a. Triterpensaponine vom Oleanan-Typ, Hauptkomponente: Verbascosaponin), Flavonoide (u.a. Apigenin, Luteolin, Kämpferol, Quercetin und deren Glycoside), Phenolcarbonsäuren (u.a. Kaffeesäure), Sterole, Phenylethanoidglykoside (Verbascosid) -
Nutzung / Verwendung
reizlindernd und expektorierend (auswurfsfördernd) bei Katarrhen der Luftwege (Erkältungskrankheiten und Husten); VOLKSMEDIZIN: bei entzündlichen Bronchienerkrankungen, Bronchialasthma, Heiserkeit, Entzündungen der oberen Atemwege, entzündlichen Magen- und Darmleiden, als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungen, bei Nervenschmerzen im Bereich der Schläfen und der Stirn; äußerlich: Umschläge auf Unterschenkelgeschwüre, Bäder: gegen Hämorrhoiden, Öl: bei schmerzende Krampfadern, Schwellungen; HOMÖOPATHIE: Verbascum thapsiforme (=Verbascum densiflorum) HAB 1 aus den frischen, zur Blütezeit gesammelten, oberirdischen Pflanzenteilen ohne verholzte Stängel bei Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege sowie des peripheren Nervensystems; Samen wurden früher als Fischgift verwendet
Erhalter
AUT001
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen
4020
Linz