Akzessions-Nummer

BVAL-901577

  • Trivialname

    Weichstachel-Stechapfel
  • Gattung

    Datura
  • Art

    inoxia
  • Botanischer Autor Art

    Mill.
  • Akzessions-Name / Sorte

    Inoksia
  • Pflanzenfamilie

    Nachtschattengewächse
  • Lebensdauer

    annuell (einjährig)
  • Eingangsdatum

    20030626
  • Ursprungsland

    Bulgarien
  • Biologischer Status der Akzession

    Weiterentwickelte oder verbesserte Sorte
  • Art der Lagerung

    mittelfristig;langfristig
  • Status im Multilateralen System

    Nein
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Blattform

    gestielt, einfach, ungeteilt, eiförmig bis dreieckig, mit schiefem, herzförmigen Grund
  • Blattoberfläche

    samtig drüsenhaarig, blaugrün
  • Blattrand

    ganzrandig bis entfernt seicht gezähnt, im unteren Teil evt. etwas gelappt
  • Blühfarbe

    weiß
  • Blütenbau

    radiärsymmetrisch (strahlig; die Blüte lässt sich durch mindestens 3 Symmetrieebenen in je 2 gleichwertige Hälften teilen), 5-zählig, mit verwachsenblättriger großer trichterförmiger Krone (l=10-17(19) cm, d=9 cm) mit 5 Zwischenzipfeln, daher 10- zipflig erscheinend, Kronsaum wellig, Kelch samtig drüsenhaarig, Blüten nachts geöffnet und duftend (Nachtfalterblume)
  • Blütenstand

    aufrechte Einzelblüten in den Achseln der oberen Laubblätter
  • Blühzeit (Anfang)

    6
  • Blühzeit (Ende)

    9
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    GIFTPFLANZE; Stramoniumblätter (Stramonii folium laut Pharma laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den getrockneten Blättern oder aus den getrockneten Blättern mit blühenden und gelegentlich Früchte tragenden Zweigspitzen von Datura stramonium L. und seinen Varietäten (Unterarten); eingestelltes Stramoniumpulver (Stramonii pulvis normatus laut Pharmacopoeia Europea), aus pulverisierten Stramoniumblättern und, falls erforderlich, auf einen Gesamtalkaloidgehalt zwischen 0,23 und 0,27 % eingestellt
  • Erntezeit Samen (Beginn)

    9
  • Erntezeit Samen (Ende)

    10
  • Frucht

    stachelige (seltener stachellose), an 4 Längsseiten aufspringende Kapsel, zur Reifezeit hängend / nickend, dicht behaart, mit vielen kurzen Stacheln, ungleichmäßig zerfallend
  • Geruch

    während der Blütezeit riechen die Blüten angenehm süß, nehmen aber beim Verwelken einen unangenehmen moschusartigen Geruch an
  • Geruch

    during florescence the flowers smell pleasantly sweet, when melting smell gets unpleasantly musky
  • Geschmack

    k.A.
  • Geschmack

    N/A
  • Hinweise

    Gefährlichkeitsgrad: sehr stark giftig + + +; giftige Pflanzenteile: alle Pflanzenteile, besonders Wurzel und Samen
  • Inhaltsstoffe

    (Tropan)alkaloide (v.a. Scopolamin, Hyoscyamin, daneben Apoatropin, Belladonnin, Nicotin, Cuskhygrin), Withanolide (u.a. Withastramonolid), Flavonoide (vor allem Bioside des Quercetins und Kämpferols), Cumarine
  • Anmerkungen zur Beschreibung

    Mittelfristlager: Ernte 2016 ca. 5000 Stk.
  • Nutzung / Verwendung

    GIFTPFLANZE!!!; VOLKSMEDIZIN: bei Asthma, Krampfhusten, Pertussis; HOMÖOPATHIE: Datura stramonium HAB1 aus den frischen, oberirdischen Teilen der blühendem Pflanze bei hochfieberhaften Infektionen, Krampfzuständen, Entzündungen der Augen, psychischen Erkrankungen, Schlafstörungen bei Kleinkindern
  • Samenfarbe

    rotbraun
  • Samenfarbe

    red-brown
  • Samenform

    flach nierenförmig
  • Samenform

    flat, kidney-shaped
  • Samenoberfläche

    matt
  • Samenoberfläche

    matt
  • Stängel

    buschig verzweigt, junge Triebe dicht drüsenhaarig, wechselständig beblättert
  • Therapie

    med. Kohle, Erbrechen auslösen; sofortiger Notruf!
  • 1000-Korn Gewicht (häufigste) [g]

    15,16
  • Vergiftung

    allgemeine Erregung von Heiterkeit bis Tobsucht, Sinnestäuschung, Übelkeit, Sehstörungen, weite Pupillen, Benommenheit und zuletzt Atemlähmung, Tod; Scopolamin und Hyoscyamin wirken parasympatholytisch und bewirken eine Erhöhung der Herzschlagfrequenz, Erschlaffung der glatten Muskulatur, Sekretionshemmung und Pupillenerweiterung; Scopolamin besitzt zudem zentral beruhigende und einschläfernde Wirkung; tödliche Vergiftungen kommen regelmässig vor!
  • Verwechslung

    mit anderen Stechapfel- (Datura-) Arten
  • Vorkommen

    Heimat: Mittel- und Südamerika; Ruderalfluren (Schuttplätze, Ödland, Wegränder); sehr wärmeliebend; collin; sehr selten in allen Bundesländern Österreichs außer T und Vbg
  • Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]

    40 - 50
  • Zubereitung

    in handelsüblichen Fertigpräparaten; wegen der großen Giftigkeit der ganzen Pflanze nur nach ärztlicher Verordnung anzuwenden!

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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