Akzessions-Nummer

BVAL-901626

  • Trivialname

    Maiglöckchen
  • Gattung

    Convallaria
  • Art

    majalis
  • Botanischer Autor Art

    L.
  • Pflanzenfamilie

    Spargelgewächse
  • Lebensdauer

    mehrjährig (ausdauernd)
  • Eingangsdatum

    20040419
  • Ursprungsland

    Österreich
  • Fundort

    Micheldorf, Oberer Wienerweg
  • Geografische Breite des Fundortes

    47.8666666666667
  • Geografische Länge des Fundortes

    14.1666666666667
  • Sammeldatum

    20040418
  • Biologischer Status der Akzession

    Wildpflanze
  • Sammelart/ Bezugsquelle

    Wildhabitat
  • Art der Lagerung

    langfristig;Feldsammlung
  • Status im Multilateralen System

    Nein
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Samenfarbe

    hellbraun
  • Samenfarbe

    light brown
  • Samenform

    kugelig
  • Samenoberfläche

    glänzend
  • Samenoberfläche

    glossy
  • Stängel

    am Grund mit einigen häutigen scheidigen Niederblättern, Blätter aus dem unterirdischen waagrechten Rhizom austreibend
  • Therapie

    med. Kohle, Erbrechen lassen
  • Vergiftung

    Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Brustbeklemmung; bei starker Vergiftung kommt es zu Herzrhythmusstörungen; der Tod tritt durch Herzstillstand ein; bei Therapie mit Digitalis-Glykosiden und Kalium-Mangel kontraindiziert
  • Verwechslung

    mit Bärlauch (Allium ursinum), Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) - stark giftig
  • Vorkommen

    Heimat: Europa, Nordasien, in Nordamerika eingebürgert; in Mitteleuropa häufig in halbschattigen Laubwäldern; trockene, basische bis schwach bodensaure (Edlelaub-)Wälder; collin bis subalpin; häufig bis zerstreut in allen Ländern Österreichs
  • Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]

    15 - 30
  • Zubereitung

    eingestelltes Pulver, Tinctura Convallariae (biologischer Wirkwert von 1 ml entspricht 0,2 g Standarddroge) ; Zubereitungen nur nach ärztlicher Verordnung!
  • Blattform

    gestielt, mehrere Stiele in einer Blattscheide zusammen, einfach, ungeteilt, breitlanzettlich bis elliptisch
  • Blattoberfläche

    parallelnervig, unterseits glänzend
  • Blattrand

    ganzrandig
  • Blühfarbe

    weiß
  • Blütenbau

    radiärsymmetrisch (strahlig; die Blüte lässt sich durch mindestens 3 Symmetrieebenen in je 2 gleichwertige Hälften teilen), 6-zähliges Perigon verwachsen zu Glöckchen mit 6 Zipfeln, nickend
  • Blütenstand

    5-10 blütige Traube
  • Blühzeit (Anfang)

    5
  • Blühzeit (Ende)

    5
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    GIFTPFLANZE; pharmazeutische Droge: (Convallariae herba laut Deutschem Arzneibuch), bestehend aus den während der Blütezeit gesammelten und getrockneten, oberirdischen Teilen von Convallaria majalis L. oder nahestehender Arten (biologischer Wirkwert mind. so groß wie von der Standarddroge) in der Pharmacopoeia Europea nicht mehr offizinell
  • Erntezeit Samen (Beginn)

    8
  • Erntezeit Samen (Ende)

    10
  • Frucht

    grellrote Beere
  • Geruch

    süßlich
  • Geruch

    sweetish
  • Geschmack

    k.A.
  • Geschmack

    N/A
  • Hinweise

    Gefährlichkeitsgrad: sehr stark giftig +++; giftige Pflanzenteile: alle Pflanzenteile, besonders Blüten und Frucht
  • Inhaltsstoffe

    herzwirksame Glykoside (0,1-0,5 % Cardenolidglykoside: Convallatoxin (Strophanthidin-ß-L-rhamnosid), Convallatoxol (Strophanthidol-ß-L-rhamnosid), Convallosid (3-[D-Glucosido-L-rhamnosido]-strophanthidin), Desglucocheirotoxin, Desglucocheirotoxol und Lokundjosid), Saponine vom Furostanoltyp, Flavonoide, Pflanzensäuren (u. a. Chelidonsäure), Cholin, Azetidin-2-carbonsäure
  • Anmerkungen zur Beschreibung

    Langzeitlager: Ernte 2012 ca. 150 Stk. Laut Tom Clothier`s Keimfähigkeit möglich. 18-22°C 2-4 Wochen, -4 bis +4°C 4-6 Wochen, 5-12°C bis zur Keimung. Dauert aber 1 bis mehrere Jahre. Ernte 2007 ca 9 Stk. Vermehrung mit Ausläufer einfacher.
  • Nutzung / Verwendung

    positiv inotrop auf das Arbeitsmyokard, ökonomisiert die Herzarbeit, bei Herzinsuffizienz, leichten Fällen von Herzschäden mit Ödemen; venentonisierend, bei pathologisch erhöhtem Venendruck; harntreibend: natriuretisch, kaliuretisch; Jede Selbstbehandlung ist strengstens verboten! VOLKSMEDIZIN: aufgrund des Saponingehaltes waren die getrockneten Blüten Niesreiz erregender Bestandteil des früher beliebten Schneeberger Schnupftabaks; HOMÖOPATHIE: Convallaria majalis HAB1 aus den blühenden oberirdischen Teilen bei Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche; alte Modepflanze der Jahrhundertwende; Parfumpflanze; Zierpflanze

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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