Akzessions-Nummer

BVAL-901687

  • Trivialname

    Schwarze Nieswurz
  • Gattung

    Helleborus
  • Art

    niger
  • Botanischer Autor Art

    L.
  • Pflanzenfamilie

    Hahnenfußgewächse
  • Lebensdauer

    mehrjährig (ausdauernd)
  • Eingangsdatum

    20050411
  • Ursprungsland

    Österreich
  • Fundort

    Micheldorf, Wienerweg, im Graben bei einem kleinen Bach
  • Geografische Breite des Fundortes

    47.8666666666667
  • Geografische Länge des Fundortes

    14.1666666666667
  • Sammeldatum

    20050410
  • Biologischer Status der Akzession

    Wildpflanze
  • Sammelart/ Bezugsquelle

    Wildhabitat
  • Art der Lagerung

    langfristig;Feldsammlung
  • Status im Multilateralen System

    Nein
  • AEGIS-Status

    Nein

Charakterisierungs- und Evaluierungsdaten

  • Samenform

    elliptic
  • Samenoberfläche

    runzelig, mit häutigem Krönchen
  • Samenoberfläche

    wrinkled, with a membranous coronet
  • Stängel

    meist unverzweigt, kahl, ohne Laubblätter, oben mit 1-3 wechselständigen, ungeteilten, kahlen, blassen Hochblättern
  • Therapie

    Notarzt, med. Kohle
  • 1000-Korn Gewicht (häufigste) [g]

    7,13 - 7,25
  • Vergiftung

    Entzündung des Mundes, Durchfall, Übelkeit, Atemnot, erweiterte Pupillen, brennender Durst, Herzrythmusstörungen, Tod durch Atemlähmung
  • Verwechslung

    mit anderen Nieswurz- / Schneerosen- (Helleborus-) Arten
  • Vorkommen

    Heimat: Mittel- und Süd-Europa, östlich bis Russland; Edellaubwälder, besonders Fichten-Tannen-Buchenwälder; kalkstet; montan bis subalpin; in Österreich mäßig häufig; fehlt in Bgld und W; in den Westalpen und im Gebiet der böhmischen Masse gefährdet
  • Wuchshöhe zur Blüte (häufigste) [cm]

    15 - 20
  • Blattform

    gestielt, fußförmig in 7-9 Abschnitte gegliedert, Blättchen keilförmig
  • Blattoberfläche

    immergrün, dunkelgrün, ledrig, kahl
  • Blattrand

    gesägt
  • Blühfarbe

    schmutziges weiß (nach dem Blühen grünlich oder rötlich)
  • Blütenbau

    radiärsymmetrisch (strahlig; die Blüte lässt sich durch mindestens 3 Symmetrieebenen in je 2 gleichwertige Hälften teilen), 5-zähliges Perigon (d=5-6(8) cm), bis zur Fruchtreife bleibend, Nektarblätter gelbgrün, stanitzelförmig, Griffel sich nicht verlängernt, kahl, zahlreiche Staubblätter
  • Blütenstand

    1-3-blütig
  • Blühzeit (Anfang)

    2
  • Blühzeit (Ende)

    4
  • Droge / verwendeter Pflanzenteil

    GIFTPFLANZE; früher Schnupfpulver zum Niesen: zerriebene Wurzel; Volksarzneipflanze: Nieswurz (Hellebori rhizoma) bzw. Nieswurzwurzelstock / Christrosenwurzel / Schneerosenwurzel (Hellebori nigri rhizoma), bestehend aus dem getrockneten Wurzelstock mit Wurzeln
  • Erntezeit Samen (Beginn)

    5
  • Erntezeit Samen (Ende)

    5
  • Frucht

    Sammelbalgfrucht mit langem, bleibendem Griffel
  • Geruch

    schwach
  • Geruch

    faint
  • Geschmack

    stark bitter, dann scharf und brennend
  • Geschmack

    intensively bitter in the beginning, afterwards intensively hot
  • Hinweise

    Gefährlichkeitsgrad: sehr stark giftig +++; giftige Pflanzenteile: alle Pflanzenteile
  • Inhaltsstoffe

    Bufadienolide (u.a. Hellebrin), Alkaloide (u.a. Celliamin, Sprintillamin, Sprintillin), Saponine (Steroidsaponine, ca. 0,1 % des Saponinglycosidgemisches Helleborin)
  • Anmerkungen zur Beschreibung

    Blühzeit 2007 1-2, da sehr warmer Winter. Ernte 2009 Samen übers Wochenende ausgefallen. Das intensiv bittere Diglykosid Helleborin aus der Digitalisgruppe ist stark herzwirksam. In der Volksmedizin heißt es davon: drei Tropfen machen rot, zehn Tropfen machen tot.
  • Nutzung / Verwendung

    infolge der fehlenden Wirksamkeitsnachweise und der mit der Anwendung verbundenen Risiken ist diese generell abzulehnen; HOMÖOPATHIE: Hirnhautentzündung, Verwirrtheitszustände, Gemütsleiden, Nierenentzündung, akute Durchfallerkrankungen, Erkrankungen des Herzens des arteriellen Gefäßsystems, des Magen, Darm-Traktes, der ableitenden Harnwege sowie destruktive Prozesse; VOLKSMEDIZIN: bei Verstopfung, als Wurmmittel sowie bei Menstruationsbeschwerden; Reinstoff Helleborin (stropphantusähnliche Wirksamkeit) bei Herzinsuffizienz; früher Schnupfpulver zum Niesen (zerriebene Wurzel)
  • Zubereitung

    Darf wegen der starken Giftigkeit der ganzen Pflanze ausschließlich nach ärztlicher Verordnung angewendet werden!
  • Samenfarbe

    schwarzbraun
  • Samenfarbe

    black-brown
  • Samenform

    elliptisch

Erhalter

AUT001

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - Abteilung Pflanzengenetische Ressourcen

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