Accession number
BVAL-901106
-
Common crop name
purple fox-glove -
Genus
Digitalis -
Species
purpurea -
Species authority
L. -
Plant family
Plantaginaceae -
Life form
biennial to perennial -
Acquisition date
20030626 -
Country of origin
Austria -
Biological Status of accession
Traditional cultivar/landrace -
Type of germplasm storage
Medium term;Long term -
Multilateral System Status
No -
AEGIS-Status
No
characterisation & evaluation data
-
Leaf shape
sitzend, einfach, ungeteilt, eilanzettlich -
Leaf surface
unterseits graufilzig behaart, mit hervortretender Nervatur -
Leaf margin
gekerbt bis gesägt, buckelig-runzelig -
Flower colour
rot -
Flower colour
red -
Flower structure
glockig, zygomorph (einfach-symmetrisch; mit nur 1 Symmetrieebenen), 2-lippige verwachsenblättrige Krone, Unterlippe viel kürzer als die Kronröhre -
Inflorescence
einseitswendige >15-blütige Traube -
Flowering time (start)
6 -
Flowering time (end)
7 -
Drug
GIFTPFLANZE; pharmazeutische Droge: Digitalis-purpurea-Blätter (Digitalis purpureae folium laut Pharmacopoeia Europea), bestehend aus den getrockneten Blättern von Digitalis purpurea L. (mind. 0,3 % Cardenolidglykoside, berechnet als Digitoxin (Mr 765) und bezogen auf die bei 100–105 °C getrocknete Droge) -
Drug
Dried petals -
Seed harvest time (start)
7 -
Seed harvest time (end)
8 -
Fruit
2-fächrige Kapsel -
Smell
schwacher, charakteristischer Geruch -
Smell
faint, characteristic -
Taste
bitter -
Taste
bitter -
Notes
Gefährlichkeitsgrad: sehr stark giftig + + +; giftige Pflanzenteile: alle Pflanzenteile -
Notes
Toxic parts: all parts of the plant. Danger level: highly toxic +++. 0,3 g dried leaves lethal; high botanic and pharmaceutical variability. -
Constituents
bisher an die 30 Cardenolidglykoside (Herzglykoside / Digitalisglykoside) isoliert, leiten sich von den Aglykonen Digitoxigenin (A-Reihe), Gitoxigenin (B-Reihe) und Gitaloxigenin (16-Formylgitoxigenin; E-Reihe) ab; ferner herzunwirksame Pregnanglykoside (Digitanolglykoside), Steroidsaponine, Flavonoide, Phenolglykoside u. a. -
Constituents
Purpureaglykosid A, Glucogitaloxin, Purpureaglykosid B, Digitalinum verum, Glucoverodoxin. -
Notes for description
Anbau 2013 aus E' x nur für Doku. Die Entdeckung der Digitalistoxine als Herzmittel für die moderne Medizin ist dem englischen Arzt William Withering (1741-1799) zu verdanken, der als Arzt im Allgemeinen Krankenhaus Birmingham diese Pflanze zehn Jahre eingehend prüfte und seine Ergebnisse dann 1786 veröffentlichte. -
Application
Digitalis-purpurea-Blätter sowie eingestellte Digitalis-purpurea-Pulver (Digitalis purpureae pulvis normatus laut Deutschem Arzneimittel-Codex) werden heute nicht mehr therapeutisch angewandt. Große Bedeutung besitzt die Droge dagegen als Ausgangsmaterial zur Gewinnung der enthaltenen herzwirksamen Glykoside, die in isolierte Form in exakter Dosierung zur Behandlung der Herzinsuffizienz verwendete werden (Steigerung der Kontraktionskraft des Herzens (positiv inotrope Wirkung) und Verminderung der Schlagfrequenz (negativ chronotrope Wirkung)); HOMÖOPATHIE: Digitalis purpurea (syn. Digitalis) HAB1 aus den frischen Blättern einjähriger Pflanzen oder den zu Beginn der Blütezeit gesammelten Blättern zweijähriger Pflanzen, bei Herzschwäche, Migräne; Jede Selbstbehandlung ist strengstens verboten !!! -
Application
Cardiotonic stimulans. Every self medication is strictly prohibited !!! -
Seed colour
rotbraun -
Seed colour
red-brown -
Seed shape
kantig, oval -
Seed shape
angular, oval -
Seed surface
matt -
Seed surface
matt -
Stem
graufilzig behaart, im ersten Jahr bildet sich eine mächtige Blattrosette, deren Blätter auch im Winter grün bleiben; im 2. Jahr entwickelt sich der etwa 100 cm hohe, aufrechte, meist unverzweigte Stängel mit sitzenden, wechselständigen Blättern -
Therapy
med. Kohle, erbrechen lassen; sofortiger Notruf -
Seed TKM (frequent) [g]
0,10 -
Intoxication
Übelkeit und Erbrechen, das tagelang anhalten kann. Es folgen Sehstörungen, verminderte Pulsfrequenz, teilweise unter 50 Schlägen, im weiteren Vergiftungsverlauf auf unter 20 Schlägen pro Minute sinkend. Trotzdem steigt der Blutdruck an, es kommt zu Herzrythmusstörungen, letztlich kann der Tod durch Herzstillstand eintreten . -
Intoxication
Sickness and vomiting, which can last for days. Following impaired vision, low pulse rate which can decrease below 50 beats, further below 20 beats per minute. Nevertheless blood pressure is increasing, cardiac arrhythmias at last cardiac arrest and exitus. -
Look-alikes
mit anderen Fingerhut- (Digitalis-) Arten -
Distribution
Heimat: Westeuropa bis westliches Mitteleuropa; Droge ausschließlich aus Kulturen in Holland, England, Deutschland und Afrika; frische, bodensaure Waldschläge; Nitrifizierungszeiger; montan; selten unbeständig verwildert in NÖ, OÖ, Stmk; häufig als Zierpflanze kultiviert -
Distribution
Frequently in alpine regions of West- and Central Europe; bright forests, loggings (lime-intolerant); ornamental in gardens. -
Plant height (frequent) [cm]
140 -
Preparation
Die im Herbst geernteten Blätter von Digitalis lanata und purpurea des ersten Kulturjahres sind Ausgangsmaterial zur Glykosidgewinnung für handelsübliche Fertigpräparate. Wegen der großen Giftigkeit der ganzen Pflanze nur nach ärztlicher Verordnung anzuwenden!
Holding Institute
AUT001
Austrian Agency for Health and Food Safety Ltd. - Department for Plant Genetic Resources
4020
Linz